Montag, 9. Januar 2012

Von Anfang bis Ende.

Ein Junge steht am Wegesrand,
der Blick zieht ihn in die Ferne,
das Leben schlägt ihn in den Bann,
der Sehnsucht nach fremder Wärme.

Sein Weg führt durch Kälte und Sturm,
durch Regen und heulenden Wind,
der aufflammt, sogleich wieder ruht,
am Ende stand ein Mann, kein Kind.
Raue Wetter formten seinen Körper, seinen Geist.

Ein Weg hinauf
und herunter,
im Kreis herum,
doch auf der Stelle.

Der Mann, er steht in Lohn und Brot,
er fand sich und auch die Liebe,
zu leben, war er längst gewohnt.
Er fand ein Heim, verlor die Triebe.

Es zog ihn nicht mehr hin und her,
ruhig wurden Geist und Seele.
Tatendrang erlosch mehr und mehr,
grell zu grau auf dem Gemälde,
gemalt von ihm seit dem Tag des Aufbruchs in die Welt.

Aus der Tiefe,
in den Himmel,
aus der Seele,
hinauf zu Gott.

Der Mann fühlt es in Mark und Bein,
ein Schauer greift ihn, zieht ihn mit,
fährt durch Glieder, ins Herz hinein,
bannt, ohne Sehnsucht die er litt.

Er sieht die Welt noch einmal so,
wie als Kind einst voller Unschuld.
Er fragt sich nicht wie oder wo,
er malt immer noch an dem Bild,
seine Taten, seine Liebe, sein Handeln, sein Glück.

Das Paradies,
das er sich schuf.
Sein Ruf,
der ihn selbst ereilte.
Sein Gemälde,
dessen letzten Strich er auf dem Totenbett vollendete.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen