Freitag, 3. Dezember 2010

Aussetzer.

Am ganzen Wochenende werden keine neuen Kapitel meiner Geschichte erscheinen, bin leicht im Stress, Schulaufgaben und ständig unterwegs.

In diesem Sinne,
auf den Sturm,
& den Drang!

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Kapitel 4.

Kapitel 4
Schattenwandler


Keratras materialisierte sich völlig außer Atem in der Beschwörungskammer. Ein sofortiger Reisezauber mit so wenigen Reserven raubte sogar seinesgleichen die Kräfte. Erschöpft schleppte er sich aus dem runden, hohen Raum in dem nur 3 Kerzen brannten die Licht spendeten. Der Zirkel der auf dem Boden gemalt war leuchtete ebenso, jedoch weder sehr hell, noch sehr weit. Als er aus dem Zimmer war kamen ihm 3 mit gesenktem Kopf gehende schwarze Gestalten entgegen. Es waren Novizen des Kultes, man erkannte sie an den schlichten Roben, die nichts waren im Vergleich zu der von Keratras. Sie war Violett, trug die Insignien des Schattanwandlers und zeigte seine Befehlsgewalt gegenüber dem Orden. Als der Magus den langen Gang, gespickt mit tausenden Türen, zuende schritt, stieß er die große Holztür auf und lief erhobenen Hauptes mit festem Schritt auf die Gestalt zu, die erführchtig in diesem riesigen dunklen Raum, der nur von Magie erleuchtet wurde, vor einem Abgrund kniete, die Hände zum Gebet gefaltet. Es war ein roher Abschnitt des Komplexes, er wurde fast naturbelassen, es gab nur ein Altar vor dem riesigen Abgrund und die herausgehauene Tür. Von der Tür aus betrug die Länge etwa fünfzig Meter, in die Breite siebzig. Die Höhe konnte man nicht messen, er ging vermutlich bis knapp unter die Erde, da die ganze Anlage unter einem Berg war. Ja, vermutlich sogar bis zur Spitze des Bergs, denn dies war der wichtigste, zentralste Raum. Der Ritualraum. Als Keratras schon fast am Altar angekommen war, begannen Schatten sich zu regen und zu wandeln und im nächsten Moment standen zwei Gestalten vor ihm, geboren aus dem Schatten, jedoch tödlich und unnachgiebig. Die erste wallende Gestalt begann mit dumpfer, tiefer Stimme, die jedoch nur wie ein Flüstern klang zu sprechen. "Wer bist du? Was willst du hier?" Keratras rührte sich nicht, doch nicht weil er Angst hatte. "Komm schon, du weißt es genau. Erzmagus Keratras, Anführer der Menschendelegation am Rand des Waldelfenlandes. Und jetzt lasst mich zu eurer Herrin!" Die Schatten verbeugten sich knapp, bevor sie wie Staub zu Boden fielen und sich wieder im Raum verteilten, bereit sich erneut zu manifestieren und ihre Meisterin zu beschützen. Als der Magus nun am Altar war, schritt er um ihn herum und kniete sich zu seiner Herrin. "Ich hoffe du hast Neuigkeiten, man stört nicht einfach die Schattenwandlerin bei ihrem Gebet zum Einen." Keratras schluckte. Er musste sich überwinden nicht in den Abgrund zu starren, denn jedes mal als er dies tat, musste er den einzigen winzigen roten Punkt in dieser unendlichen Dunkelheit fixieren, in diesem Abgrund, ohne Boden und Ende. Doch wann immer er dies tat, begann die Tiefe in ihn zu blicken. Die einzige Person die stark genug war dem zu begegnen, war die Meisterin. Konzentriert erhob er das Wort. "Ja, ich habe Neuigkeiten. Ich glaube ich habe sie gefunden. Diejenige, die unsere Prophezeiung vereitelt, sowie jene der Mondsänger erfüllen soll." Seine Herrin brach aprubt ihr Flüstern ab und antwortete Keratras mit einer gefühlskälte in der Stimme, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen wollte. "Du wagst es in unserem größten Heiligtum unsere ärgsten Feinde zu erwähnen? Dafür das du auch nur ihren Namen in den Mund nimmst sollte ich dich tausende Tode leiden lassen! Aber nun sag, glaubst du sie ist es, oder weißt du es?" Keratras musste sich erst sammeln, bevor er seiner Gebieterin etwas entgegnen konnte. "Ich, bin mir nicht sicher, wir konnten sie nicht testen aber..." Keratras rang mit Übelkeit, er spürte das sich etwas seiner bemächtigte, eine fremde Macht und er konnte nichts dagegen tun. "Aber ich spürte ihre Ströme. Sie ist weder Elf noch Mensch, außerdem ist sie eine der Schwestern des Mondes. Sie ist mächtig, sie ist das Werkzeug und besitzt den Schlüssel. Ihre Gefährtinnen sind die Wächter von denen die Rede ist. Doch der Katalysator..." Der Erzmagus machte eine kurze bedächtige Pause. "Der fehlt ihr noch." Seine Meisterin lachte knapp und zynisch, obgleich seiner letzten Worte. "Der Katalysator fehlt ihr, wie reizend. Haben sie dir nichts beigebracht auf dem Weg zum Magiertum? Es gibt keinen konkreten Katalysator, genauso wenig wie wir einen haben. Es ist immer das Gleiche. Du weißt, ich bin das Werkzeug unseres Herren. Den Schlüssel dazu siehst du vor dir, die Schlucht der Schatten. Die Wächter müssten sich auch erklären. Nicht umsonst kamen Slaran und Narkan zu uns. Doch das sind nicht die Probleme. Der Katalysator ist immer der selbe, nur der Haken ist, wir haben alle keine Ahnung wer oder was es ist. Dennoch sind wir im Vorteil. Wir wissen von der Prophezeiung, sie noch nicht. Oder?" Die Herrin drehte ihren Kopf den sie unter der schwarzen Stoffkapuze versteckte zu Keratras. Ihre Pechschwarzen Augen durchbohrten seinen Kopf, sie sah im mitten in die Seele. Er war wie versteinert, doch bald schon widmete sie sich wieder dem Abgrund. "Sehr gut, sie haben keinen Schimmer. Genauso wenig wie die Menschen. Die Elfe in Valiares ist für uns nun von größter Wichtigkeit. Die Menschen werden sie nicht töten, das bedeutet wir brauchen einen Agenten dort. Sie muss sterben, dann haben wir den Sieg schon so gut wie errungen. Wen können wir dorthin entsenden?" Der Magus dachte angestrengt nach, doch ihm wollte einfach niemand einfallen, der fähig dazu gewesen wäre. Die Meisterin des Ordens stand auf und drehte sich zum Altar um, während sie sich selbst ein, "Alles muss man selbst erledigen.", zumurmelte. "Herrin, was hat das zu bedeuten?", fragte Keratras, obwohl er schon eine dunkle Ahnung hatte was nun folgte. "Es ist einfach lieber Erzmagus. Sollte es niemanden geben, der geeignet ist, so erschaffen wir einen! Geh auf die andre Seite des Altars." Er gehorchte ihr und stand, unwissend was nun passieren würde, ihr gegenüber. Der Altar, ein Steinblock etwa hüfthoch und aus massivem Schwarzstein stand zwischen ihnen. Er war simpel, jedoch spürte man die Macht die er ausstrahlte. "Keratras, bereite deinen Geist vor. Ich werde mich deiner Magie bedienen. Das bedeutet, du kannst aus dieser ekelhaften Menschengestalt und dein wahres Angesicht zeigen." Keratras verspürte unbändige Freude bei diesen Worten. Sofort begann er die Verwandlung zu dem was er wirklich war. Er warf die menschliche Hülle, die Haut, den Dreck ab und jedes Körperteil wurde zu reiner Energie. Es blitzte um ihn herum und seine Beine wurden zu einem Sturm aus feuriger Macht. Die Haut seines Kopfes schälte sich ab und was blieb waren Leinenbandagen durch dessen undichte Ritzen arkane Blitze zuckten. Seine Augen waren nur zwei rote Höhlen und der Rest seines Körpers instabil. Er fühlte sich endlich wieder wohl. "Da wir das nun hinter uns haben Keratras, öffne deinen Körper. Leite deine Macht zu mir." Als sie das sagte, ließ sie ihm keine Zeit sich vorzubereiten, sie nahm seinen Manafluss auf. Sie zapfte ihn an, sog die Macht in sich auf und badete darin. Ihre Hände bewegten sich zu leisem Summen und melodischem Flüstern, das immer drängender und fordender wurde. Keratras fehlte die Luft, er konnte nicht mehr atmen. Seine Brust war wie durch einen eisernen Ring zugeschnürt. Seine Herrin fuhr mit dem Zauber fort und prompt formten die Schatten auf dem Altar eine Gestalt. Sie war doppelt so groß wie ein Mensch und begann rasch Konturen anzunehmen. Sie hatte einen kurzen Hals, einen länglichen Schädel und viel zu lange Arme für seinen Körper. Seine Gliedmaßen waren dürr, doch sein Brustkorb und Kreuz waren riesig. Es war eine Missgeburt aus Schatten und Hass, geboren um zu töten. Als der Zauber schon fast vollendet war, sah man auch details an der Schattengestalt. Sie war komplett schwarz, geschmiedet aus der tiefsten Nacht, ihr Schädel hatte weder Fleisch noch Knochen, es war wallende Finsternis. Der Unterkiefer ragte hervor und die messerscharfen Zähne fletschte er. Keratras Meisterin formte schlussendlich noch 2 Waffen. In jeder Hand trug er eine zweischneidige Axt, riesengroß, ein Krieger hätte vermutlich nur eine tragen können. Letzte Schatten fielen zu Boden, als das Konstrukt erwachte und sich umsah. Er sah auf seine Hände, er war plump, unbeholfen. Doch formte er Worte als wär es die natürlichste Handlung. Doch seine Worte waren unnatürlich, er sprach dämonisch. Keratras bekam so gut wie nichts mit, er war zu erschöpft von dem Machtkanal den er zu seiner Herrin legte. Die Führerin des Ordens gab dem Dämon knappe Befehle, der Magus konnte nur Gwindola und etwas das so ähnlich wie "Blut" klang verstehen. Plötzlich verschwand die Gestalt wie als hätte sich ein Mantel über ihn gelegt. Die Schattenwandlerin nahm wieder ihre Gebetspose ein und begann zu Keratras zu sprechen. "Entferne dich. Du hast dir diesmal die Ruhe verdient, auch wenn du versagt hast. Geh und wenn du meinst wieder beriet zu sein mir zu dienen, dann geh zu Slaran." Der Erzmagier nickte knapp doch eine Frage brannte ihm auf der Zunge. "Der Dämon den du heraufbeschworen hast, der Schatten, was war das? Soll er in die Menschenstadt spazieren und Gwindola umbringen? Sie werden ihn finden." "Dummer, dummer Keratras. Er ist ein Gesichtsdieb. Er wird einen der dortigen Anführer töten und seine Gestalt annehmen bis der Zeitpunkt reif ist. Außerdem wird er auch keinen unglaublich wichtigen Mann töten. Es ist ein sicherer Plan. Es wird gelingen. Und nun, hinfort mit dir." Er drehte sich um und begann aus dem Raum zu schweben. Als er sich entfernte und die Tür hinter sich schloss sprach die Herrin der Schatten zu sich selbst in einem leisen beschwörenden Ton. "Bald ist es soweit. Bald wird die Nacht hereinbrechen und alles Lebende vernichte, wie in den ersten Tagen. Oh, und dann werde ich regieren, an der Seite des einen. Der Rest wird unwichtig sein. Selbst der Mond wird verblassen. Ich spüre seine Umarmung... Alle Macht dem Nichts, verderben dem Lichte." Dunkelheit umfasste sie und sie fuhr mit ihrem finsteren Gebet fort.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Kapitel 3.

Kapitel 3
Wenn Elfen hassen.


Emerel lächelte selbstgefällig, obgleich ihres Siegs. Mit nur einem Elementarschlag zerschmetterte sie den Erzmagierturm, stehend in der Mitte der Triumphfeste. Es war ein einfacher Bau, hohe Mauern, ein quadratischer Aufbau mit einem Turm an jeder Ecke und einem in der Mitte. Er war der höchste, oben waren die Gemächer der Erzmagier der Feste und unten die Kerker, sodass die Magier am meisten Macht nach unten ausüben konnten. Um den Turm herum gruppierten sich Barracken und Kasernen für die Soldaten. Es gab ein Haupttor und ein Fluchttor. Emerel führte bewusst vor dem Haupttor ihren Zauber aus, von da hatte sie den besten Blick auf den nun zerschmetterten Magierturm. Die Wachen auf den Mauern waren in heller Aufregung, an einem so in Sicherheit gewogenem Ort verwundet worden zu sein, war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Hier sollte sogar eine Siedlung gegründet werden, doch Emerel wusste, das es dazu nie kommen wird. Dafür wird sie noch zu viel Zerstörung anrichten. Nein, nicht nur das, sie wird keinen an diesem gottverdammten Ort verweilenden Menschen am Leben lassen. Als Emerel diesen Gedanken beendet hatte, flogen von den sie flankierenden Türme Pfeile auf sie zu. Sie bereitete sofort einen Schild vor, an dem die Geschosse wirkungslos abprallten. Sie hielt ihr Schild aufrecht, während sie vorwärts auf das Tor zuschritt. Ihr Geist zapfte die Manasphäre die um sie herum schwebte an und formte daraus ein tödliches Steingeschoss das direkt auf das Tor zuflog. Als es einschlug, barst das große Eisenverstärkte Holzkonstrukt entzwei und legte den Innenhof frei. Die im roten Kleid der Magister des Feuerzorns gekleidete Elfe ging leichtfüßig weiter, als wäre nie irgendetwas im Weg gewesen. Sie beschleunigte ihren Schritt, denn nun musste sie handeln. Sofort stürmte sie auf eine der Treppen die zum Wall führten und sprintete in einen der Türme. Dort angekommen verschloss sie magisch die Tür und folgte der Wendeltreppe bis hin zur mit Holz überdachten Spitze. Dort standen zwei leichtbewaffnete Schützen, die rasch ihre Kurzschwerter zogen. Emerel zögerte nicht und zog ihrerseits ihren Dolch Donnerzorn. Sie ging auf den ersten der beiden los und schnitt ihm ohne Gegenwehr seinerseits längs nach die Kehle durch. Der zweite riss die Klinge verzweifelt zur Parade hoch, doch es war zu spät. Sie schickte eine Welle eisigen Windes voraus, die den ahnungslosen Krieger traf und aus dem Fenster schleuderte. Ihren Geist lies sie nach magischen Strömen suchen und prompt fand sie einen. Doch da war noch etwas anderes, mächtigeres... Emerel packte das Grauen, als sie sich gewahr wurde, was es war. Sie sprang aus dem Fenster und bremste ihren Fall kurz vor dem Boden. Sie rannte auf den zerstörten Turm zu und sah schon von weitem wer in den verkohlten Ruinen focht. Es war Ranta, verwandelt in eine mörderische Raubkatze und der oberste Erzmagus der Feste, Keratras. Er führte das Einhandschwert gegen Ranta mit tödlicher Präzision, jedoch kämpfte diese Instinktbedingt wilder, als das ihr eine Wunde Schmerzen zufügen könnten. Emerel hatte gefunden was sie suchte, ihre Waffengefährtin. "Ranta, lass uns von hier verschwinden, es ist ein aussichtsloser Kampf!", schrie Emerel vergebens, denn Ranta war voll und ganz ihrer Wut Untertan. Plötzlich traff sie etwas hart von hinten und raubte ihr den Atem. Sie drehte sich um und sah fünf gepanzerte Soldaten, die den Mut fanden sich ihr zu stellen, war es doch erstaunlich wie die Überlebenden schon alle die Flucht ergriffen haben. Emerel bereitete ihren Geist auf den Angriff der Krieger vor. Zwei mit Schwert und Schild bewaffnete stürmten auf sie zu, jedoch wich sie ihnen leicht aus. Sie nahm die Köpfe der beiden in ihr Blickfeld und hatte nur noch einen Gedanken, den sie leise vor sich hin flüsterte. "Schmerz." Sofort brachen die beiden sich windend zusammen und hielten sich am Kopf fest. Doch kurze Zeit später waren sie tot, Blut lief aus ihren Ohren und ihre Augen die vorhin Blau waren, waren nur noch schwarze leere Hüllen. Angsterfüllt flohen zwei weitere Krieger, doch einer blieb stehen. Es war einer der vielgerühmten Gotteskrieger der Menschen, oder wie sie sie nannten, Paladine. Er war groß, trug eine Plattenrüstung und strahlte Wärme und Sicherheit für seine Verbündeten, jedoch Angst für seine Feinde aus. Er trug einen Helm und man sah nur wenig von seinem Gesicht, bis auf die vollen Lippen und grünen Augen. Auf dem Rücken war ein Streithammer geschnallt, so lang wie ein Trollarm und vermutlich so stark eben jene zu zerschmettern. Er erhob das Wort. "Ich bin nicht umsonst Truppenkommandant hier geworden. Ich habe geschworen die Feste vor allen Feinden zu beschützen. Und da der Widerstand deiner Freundin schon von Keratras niedergeschlagen wird, muss ich mich wohl um dich kümmern." Emerel schluckte schwer. Sie spürte die magischen Schwankungen hinter sich, jedoch konnte sie sich nicht umsehen, sie hatte nun eigene Probleme. "So sei es. Du willst alles hier verteidigen und ich will es zerstören. Damit wissen wir beide, wie das hier ausgehen wird." Als sie diesen Satz vollendete, zog sie ihren Stab aus der Scheide am Rücken. Es war Siegesklang, jener Schlachtstab den sie bekam, als sie in den Dämonenkriegen den finalen Angriff auf das Dimensionstor beiwohnte. Er wurde aus den Knochen des Anführers der Verteidiger gefertigt, Vampirlord Endralzar. Der Stab war gefüllt mit Magie, er strotze nur so vor arkanen Macht. Geschmiedet in den Essen der Hochelfenstadt Falran, wurde er gehärtet und geschwärzt, gefüllt mit Kraft und auf Emerel zugeschnitten. Eine blaue Flamme züngelte zwischen den zwei Spitzen des Stabs. Der namenlose Paladin rannte auf Emerel zu und schwang seinen Hammer. Stahl traf auf kalte Magie, als Emerel parierte. Der Hammer schlug zurück und der Paladin erschrak. "Teufelswerk.", flüsterte er sich selbst zu, als er erneut zum Angriff ausholte. Emerel wollte nicht mehr spielen und stieß mit ihrem Stab zu. Arkanes Feuer schmetterte gegen den Gotteskrieger und riss eine klaffende Wunde in die Rüstung. Ungläubig lag er auf dem Boden und sein Blick verriet seine Todesangst. Emerel schritt zu ihm. "Richte deinem Schöpfer einen Gruß aus. Mit uns Elfen spaßt man nicht, Bastard." Sie stieß die untere Spitze ihres Stabs in sein Auge, bis sie am Hinterkopf wieder rausragte und drehte sie einmal herum. Der Paladin verstarb sofort, doch Emerel hatte andere Probleme. Erschöpft von den vielen Zaubern sah sie sich um und sah Ranta, gegen den Erzmagus in eine Ecke gedrängt. Sie sammelte Kraft für einen Feuerball, als der Magier sie bemerkte. Keratras drehte sich schlagartig um und warf ihr einen Eisblitz entgegen. Schockiert über die Schnelligkeit des Zaubers musste Emerel das Feuer sofort entfesseln, auch wenn es noch nicht völlig geformt war. Feuer traf auf Eis, Elfen auf Menschenmagie, doch es ging nicht mit rechten Dingen zu. Keratras versetzte Ranta einen Stoß der sie zu Boden schickte und in ihre Elfengestalt zurückversetzte als er sich zu Emerel drehte. "Beeindruckend, du bist mir sogar ansatzweise ebenbürtig. Doch die Zeit ist noch nicht reif. Lebt wohl, meine Damen!" Als er die letzten Worte sprach wollte Emerel ihm noch einen Blitzschlag entgegenwerfen, doch plötzlich war er verschwunden. Sie eilte zu Ranta um sie zu untersuchen, doch ihre Wunden schlossen sich wie von selbst. "Ranta, alles in Orndung? Herrgott, ich hab mir Sorgen gemacht, du dumme Kuh!" Ranta lächelte bei diesen Worten und setzte sich auf. "Bis auf das dieser Magier anders war als der Rest ist alles in Ordnung. Du musst wissen, sie denken ich bin etwas anderes, er sollte mich untersuchen... Ich bin verwirrt." "Etwas anderes? Was meinen sie damit?", fragte Emerel ungläubig. "Ich weiß es genauso wenig wie du... Dieser Magus, er war anders. Ich weiß nicht aber seine Körperströme... Nein, er war kein Mensch. Ich hole meine Habe, sie müssten meine Robe in dem Turm aufbewahrt haben, den du so gründlich zerlegt hast." "Ich fasse das mal als Kompliment auf und außerdem," , Emerel machte eine Handbewegung, der ein Krächzen und baldiges Summen folgte. Sofort flog Rantas Habe auf sie zu. "Außerdem hab ich mich um dein Krempel schon gekümmert." Ranta dankte ihr knapp und rüstete sich. Sie zog ihre Schneeweiße Priesterrobe über, legte die Schulterpolster des Druidenzirkels an, die Handschuhe der arkanen Künste, jedoch verabscheute sie Schuhe. Ihren Klingenstab schnallte sie sich auf ihren Rücken, den Ritualzweig der Druiden kam rechts an ihren Gürtel, ihr magischer Streitkolben Tenastra an der linken Seite. Doch das wichtigste nahm sie ehrvoll als letztes auf. Das Diadem der Könige von Sylvara, dem längst untergegangenen Elfenreich. Es war ein Relikt aus vergangener Zeit, das sie von ihrer Mutter, die sie nie gekannt hatte, geerbt hat. Sie war eine Waise und dieses Diadem war das einzige das sie hatte als Erinnerung an ihre Eltern. Sie kannte sie nie und doch waren sie so nahe. Sie erfuhr über das Diadem aus einem Geschichtsbuch in der Bibliothek zu Arkandra. All die anderen Gegenstände hatte sie sich verdient, durch Jahrhunderte der Schlachten, Kämpfe und Verluste die sie erleiden musste. In ihren Gedanken versunken sprach Emerel zu ihr. "Kannst du schon wieder reiten? Wo zur Hölle ist eigentlich dein Tiger? Wo ist Arzuros?" Ranta dachte nach, denn so genau wusste auch sie es nicht. "Ich kann reisen, jedoch nicht mit Arzuros. Es geht mir blendend, nie besser und das ist auch gut so. Ich werde mich selbst tragen, ich werde mich in einen Adler verwandeln und mit dir fliegen. Und was meinen Tiger betrifft... Er wurde mit Gwindola nach Valiares gebracht." Emerel dachte kurz nach, doch dann sprach sie wieder. "Na super, ich und Stahlbiss dürfen uns abrackern und du fliegst einfach so, ist ja typisch. Aber ich kenn dich, wir haben dieselbe Ausdauer, wir werden schnell vorankommen. Wir beide wissen denke ich, was unser nächster Halt sein wird. Durch die Wälder werden wir reisen, ja sogar über den See Elendriel wird es gehen, über das Gebiet meines Volkes bis hin zum Herzland des Waldes deines Volkes, nach Valiares. Es wird ein steiniger Weg, das wissen wir beide. Doch wir werden früh genug da sein um Gwindola rauszuholen, oder?" Emerel schaute hoffnungsvoll zu Ranta, die gedankenverloren in die Ferne starrte. "Sie werden Tests mit ihr durchführen. Bete, das wir rechtzeitig kommen. Emerel, es ist ein schreckliches Loch dort. Es ist nur schrecklich. Lass uns nun gehen, ruf Stahlbiss." Die Magierin pfiff und Stahlbiss kam beladen angetrottet. Ranta ergrirff noch einmal das Wort. "So sei es. Wir werden die Insignien der Schwestern des Mondes erst wieder tragen, sollten wir komplett sein. Ohne Gwindola werden wir nicht unter unsreem Banner reiten. Doch wir werden reiten. In eine ungewisse Zukunft, doch zu unserer Gefährtin. Denn wir wissen, für immer dich, für immer sie, für immer mich. Für immer uns, die Schwestern des Mondes!" Mit einem Majestätischen Schrei war Ranta nun auch schon in einen Adler verwandelt und stieg hoch um über Emerel zu kreisen, wie ein Schutzgeist, der nie aufgibt. Emerel hatte jedoch noch andere Gedanken. "Ranta, du bist wirklich anders. Im Wald wartet mehr auf uns als der Weg. Der Widerstand, die Menschen, der Krieg. Alles war bis jetzt nur der Anfang. Sieg oder Tod meine Liebe, Sieg oder Tod."